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Pfarrkirche Hochneukirchen

Altar des alten Kirchenraumes der Pfarrkirche HochneukirchenDie erste urkundliche Erwähnung des Ortes Hochneukirchen am 27. Jänner 1295 als „Hochniuchkirche“ lässt darauf schließen, dass die erste Kirche im 13. Jhd. erbaut wurde. Die ältesten Teile der Kirche im Bereich des Altarraumes der alten Kirche stammen aus dieser Zeit.

Über dem Innenraum trug die Kirche eine Holzdecke und erst im 16. Jhd. wurde das Gewölbe eingebaut und ein Wehrgeschoß durch Erhöhung der Außenmauern hinzugefügt. Diese Baumaßnahme stand im engen Zusammenhang mit der drohenden Türkengefahr. Damals erhielt die Kirche offenbar im Osten und Westen je einen mächtigen Turmbau, dessen Stockwerke mit Schießscharten und Spählöchern ausgestattet waren. Das Langhaus der Kirche lag zwischen beiden Türmen eingeklemmt und besaß im Wehrobergeschoß 15 Schießscharten und 13 Spählöcher. Da der rings um die Kirche gelegene Kirchhof seinerzeit noch durch eine Wehrmauer umgeben war, die bis 1744 Zinnen und Schießscharten getragen haben soll, war die gesamte Anlage zweifellos ein Bau von einer für eine Kirche außergewöhnlich starken Wehrhaftigkeit.

Das Wehrobergeschoß hatte seine Bewährungsprobe aber erst rund 150 Jahre später zu Beginn des 18. Jhd. zu bestehen, als die Kuruzzen im Osten Österreichs einfielen und die Bevölkerung in Angst und Schrecken versetzten. Mitte des 18. Jhd. brannte der Ostturm nieder und wurde nicht wieder aufgebaut. Anstatt dessen wurde der Westturm erhöht und dem damaligen Baustil entsprechend mit einem barocken Zwiebelhelm abgeschlossen.

1982/83 erfolgte die Errichtung eines Zubaues, wodurch der wehrhafte Eindruck der Pfarrkirche etwas in Mitleidenschaft gezogen wurde. Auch die alte Kirche wurde umfassend renoviert. Den Gottesdienstbesuchern bietet sich seither ein geräumiger Innenraum an. Die Altäre der alten Kirche stammen aus dem Grödnertal in Südtirol und wurden um das Jahr 1900 angefertigt. Das Altarbild in der neuen Kirche mit Maria und den zwölf Aposteln – in der Mitte der Kirchenpatron Bartholomäus - wurde vom Maler Prof. Sepp Mayrhuber in Freskotechnik geschaffen. Die färbigen Glasfenster sind ein Werk der Künstlerin Clarisse Schrack-Praun. Die neue und renovierte Kirche wurde am 18. Dezember 1983 durch Erzbischof Dr. Franz Jachym geweiht.

Sehenswert auch das Wehrobergeschoß der Pfarrkirche, das auf Anfrage im Pfarramt oder Gemeindeamt tagsüber besichtigt werden kann. Aufgrund der umfassenden Sanierung im Zuge des Kirchenzubaues ist das Wehrobergeschoß für Ausstellungen und Konzerte verwendbar. Die Marktgemeinde Hochneukirchen-Gschaidt veranstaltet seit einigen Jahren regelmäßig Konzerte, die dem Publikum in diesem stimmungsvollen Ambiente anspruchsvolle musikalische Stilrichtungen von Klassik bis Jazz zu Gehör bringen.

Pfarrkirche Gschaidt

1481 wurde die „Kapelle St. Magdalena am Gschaid“ erbaut, möglicherweise an Stelle eines aufgelassenen Bauernhofes. 1607 und 1753 brannte die Kirche ab, wurde aber jedes Mal wieder aufgebaut. Bis zur Pfarrreform 1784 war sie eine Filialkirche der Pfarre Zöbern. Im Zuge der josefinischen Kirchenreform wurde sie in diesem Jahr zur selbständigen Pfarre erhoben. 1954 wurde die Kirche umgebaut und vergrößert. Statt des hölzernen Dachreiter-Türmchens wurde ein massiv gemauerter Turm dazugebaut. Das Kirchenschiff wurde um sechs Meter verlängert und das Gewölbe durch eine Holzdecke ersetzt.

Filialkirche Maltern

Schon im Jahr 1631 bestand in Maltern eine Kapelle, in der vor allem am sogenannten „Großen Malterer Kirchtag“ eine Messe gelesen wurde. In dieser Kapelle gab es ein wundertätiges „Margaretenbründl“. Zu diesem Kirchtag strömten viele Besucher aus dem umliegenden Gegenden, sodass mehrere Messen gelesen werden mussten. Die hohen Opfergeldeinnahmen veranlassten den damaligen Pfarrer von Hochneukirchen im Jahr 1717 eine Filialkirche zu errichten. Da jedoch im Laufe der folgenden Jahre der Gläubigenstrom nachließ, geriet der Kirchenbau ins Stocken und konnte erst 1741 fertiggestellt und dem Hl. Mauritius geweiht werden. Sie fasste etwa dreimal soviel Personen wie die alte Hochneukirchner Pfarrkirche.

Kirchenführer

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