Seit 2. November 2020 verstärke ich das Gemeindeteam am Bauhof. Ich weiß die Vorteile eines Arbeits platzes in der Heimatgemeinde sehr zu schätzen, wie z. B. den kurzen Anfahrtsweg zur Arbeit. So kann ich nebenberuflich auch noch meiner Tätigkeit in der Landwirtschaft nachgehen.
Der Einstieg inmitten der Pandemie brachte einige Herausforderungen mit sich – so konnte ich zu Beginn beispielsweise nicht immer von der gesamten Kollegenschaft am Bauhof eingeschult werden, weil wir zwischenzeitlich in 2er-Teams eingeteilt waren. Meine erste Erfahrung im Winterdienst machte ich als Beifahrer von Hannes Luckerbauer, der mich unterstützte, die Fahrten in Folge auch selbstständig durchführen zu können.
Da die Stelle mit Hauptaugenmerk auf den Aufgabenbereich „Wasserversorgung“ ausgeschrieben wurde, erfolgte ein Großteil meiner Einschulung durch meinen Vorgänger, den langjährigen Wassermeister Josef Binder, der mir beispielsweise die Tätigkeiten in den Hochbehältern, die Lage der einzelnen Wasserschieber und die vielen Leitungsskizzen aus unserer Gemeinde näherbrachte. Seit dem
Übergang in die Freizeitphase seiner Altersteilzeit ist die alleinige Verantwortung für die Wasserversorgungsanlagen auf mich übergegangen.
Mitte März absolvierte ich mit Erfolg den einwöchigen Kurs zur Ablegung der Wassermeisterprüfung in Tulln. Alle 5 Jahre ist ein Auffrischungskurs mit erneuter Prüfung erforderlich. Voraussetzung hierfür sind regelmäßige zwischenzeitliche Weiterbildungen.
Meine Aufgabenbereiche sind unter anderem:
• Kontrolle Wasserverbräuche, Führung eines Betreuungsprotokolls und Behebung von Störungen bei den einzelnen Anlagen
• Reinigung der Hochbehälter
• Begleitung bei Probenentnahme für Wasseruntersuchungen und Setzen von Maßnahmen bei Mängeln
• Tausch von Wasserzählern
• Teilnahme an Besprechungen zum Ausbau oder zur Erneuerung von Anlagen
• Aufspüren von Rohrbrüchen und deren Behebung
• Herstellung von Hausanschlüssen
• Teilnahme an Weiterbildungskursen
• Wegsanierungen nach Katastrophenschäden
Kurzum, der Tätigkeitsbereich eines Bauhofmitarbeiters ist viel umfangreicher als anfangs gedacht.
Das erste „Wasserprojekt“, das in meine Dienstzeit fiel, war die Schaffung der Wasserverbindungsleitung von Hattmannsdorf nach
Grametschlag. Allen weiteren Herausforderungen blicke ich gespannt entgegen.