Meine Arbeit im Gemeindedienst begann vor 17 Jahren, als der damalige Bürgermeister, Friedrich Beiglböck, an mich herantrat, um mit mir über eine Anstellung als Stützkraft für ein Kind mit besonderen Bedürfnissen im Kindergarten Gschaidt zu sprechen. Nach anfänglichen Bedenken, dieser Aufgabe gewachsen zu sein, möchte ich diese Jahre heute keinesfalls missen. Denn so kam es schließlich dazu, dass ich dieses Kind auch auf seinem Weg in die ASO Krumbach begleiten durfte. An die Herzlichkeit und Wärme, die mir die dortigen Kinder und Kolleg*innen entgegenbrachten, denke ich heute noch gerne zurück. In dieser besonderen Zeit konnte ich bereits wertvolle Erfahrungen – sowohl auf persönlicher als auch auf beruflicher Ebene für meine zukünftige Tätigkeit als Kinderbetreuerin – sammeln. Abseits meiner Arbeit als Stützkraft kümmerte ich mich auch um die Grünraumpflege in Hochneukirchen. Viele Jahre ergänzte ich ebenso das Team der jährlichen Hauptreinigung des Schulgebäudes in den Sommerferien.
Nach der Pensionierung der ehemaligen Kinderbetreuerin, Helga Milchrahm, ergriff ich schließlich 2013 die Chance und bewarb mich um diese Anstellung im Kindergarten Hochneukirchen. Parallel zum Beginn meiner dortigen Arbeit absolvierte ich die Ausbildung zur Kinderbetreuerin und legte noch im November desselben Jahres die dazugehörige Prüfung ab. Mittlerweile sind es bereits zehn Jahre, seitdem ich die Kinder in Hochneukirchen beim Aufwachsen begleite.
Ein typischer Tag im Kindergarten startet für mich mit der Empfangnahme der Buskinder sowie der Kinder, die von ihren Eltern gebracht werden. Sind alle Kinder in den Gruppen, beginnt die Bildungs- und Betreuungszeit, in der ich die leitende Pädagogin, Margit Beiglböck, unterstütze: Ich spiele mit den Kindern und helfe ihnen bei Werkarbeiten, bei der Portfolioarbeit sowie beim Aufräumen. Ebenso zählt es zu meinen Aufgaben, die übrigen Kinder zu beaufsichtigen, wenn die Pädagogin mit Teilgruppen arbeitet (z.B. im Turnsaal) oder mit der Vorschularbeit beschäftigt ist. Insbesondere den jüngeren Kindern helfe ich auch beim Umkleiden und in den Toiletten- und Waschräumen. Weiters bereite ich die Mahlzeiten vor. Darunter fällt das Aufschneiden von frischem Obst und Gemüse zur Jausenzeit sowie die Ausgabe des Mittagessens. Danach wechseln die Kinder in die Sammelgruppe und ich beginne mit den Aufräumarbeiten (Reinigung der Sanitäranlagen, der Küche, der Gruppenräume). Je nach Jahreszeit fallen auch verschiedene Tätigkeiten im Außenbereich des Kindergartens an: Vom Schneeschaufeln und Salzstreuen im Winter bis hin zur intensiven Gartenpflege von Frühling bis Herbst. All diese Aufgaben erledige ich im Wechsel mit meinen Kolleginnen.
Ein Höhepunkt meiner Zeit als Kinderbetreuerin war sicherlich der Neubau des Kindergartens und die Übersiedlung vom alten in das neue Gebäude im Jahr 2017. Während die Räumlichkeiten im alten Kindergarten (z.B. Küche und Leitungsbüro als eine Einheit) sehr beengt waren, bietet der Neubau genügend Platz für ein separates Leitungsbüro, einen Aufenthaltsraum für die Mitarbeiterinnen, einen Bewegungs- und Medienraum sowie eine bestens ausgestattete Küche inklusive Essbereich für die Kinder. Dies erfordert zwar eine intensivere und zeitaufwändigere Pflege, welche durch moderne Geräte jedoch erleichtert wird. Nicht nur durch die Modernisierung entstand ein gänzlich neues Arbeitsgefühl, sondern auch durch den wunderschönen Ausblick, um den wir schon oft beneidet worden sind. Beneidenswert ist sicher auch mein kurzer Arbeitsweg, den ich Sommer wie Winter meistens mit dem Rad oder zu Fuß zurücklege. Wie wichtig Bewegung im Berufsalltag ist, wurde auch im Zuge diverser Kurse, die ich als Stellvertreterin der Gesundheitsbeauftragten des Projekts „Betriebliche Gesundheitsförderung“ besucht habe, immer wieder verdeutlicht. Im Zuge dieses Projekts wurden bereits viele arbeitserleichternde Ideen umgesetzt.
Nach einigen Stationen im Gemeindedienst bin ich sehr glücklich, letztendlich als Kinderbetreuerin im Kindergarten Hochneukirchen angekommen zu sein und freue mich, noch viele weitere Jahre Kindern eine schöne und unbeschwerte Kindergartenzeit ermöglichen zu können.
